Elberfelder Laurentiusweg » Station 06

Laurentiusstraße

Die frühere Hirschstraße wurde seit 1827 im Elberfelder Stadtplan geführt. Wann die Umbenennung nach dem heiligen Laurentius erfolgte, ist nicht bekannt. Anzunehmen ist die Zeit nach 1835 mit der Fertigstellung der dritten St. Laurentiuskirche.

In der Nr. 22 befand sich das Wohn- und Sterbehaus von Johann Carl Fuhlrott (1803-1877), dem Entdecker des Neandertalers. Eine Gedenktafel am Haus erinnert seit 1971 an den bedeutenden Naturforscher. Der Elberfelder Pädagoge war von 1831-1877 Lehrer und Direktor an der Höheren Bürger- und Realschule, gegründet 1830. Diese war zunächst in einem Haus am heutigen Laurentiusplatz unterbracht. Aus der Bildungseinrichtung entwickelte sich das Realgymnasium für Jungen. Heute befindet sich die St. Laurentiusschule in dem Gebäude an der Bundesallee.

Der Dichter Otto Hausmann (1837-1916) wurde in der Laurentiusstraße geboren, wo jetzt ein Bankgebäude steht. Um 1870 verfasste er das in Elberfelder Platt geschriebene Versepos "Mina Knallenfalls". Es diente der Wuppertaler Künstlerin Ulle Hees als Anregung für ihre gleichnamige Bronzefigur. Diese steht seit 1979 in der Elberfelder Innenstadt und ist ein Wahrzeichen Wuppertals.